Sehenswürdigkeiten - Ausflugsziele - Brandenburg

Der "Markgrafenstein"

Die Markgrafensteine sind die größten jemals in Brandenburg entdeckten Findlinge. Die beiden Findlinge tragen die Namen Großer und Kleiner Markgrafenstein. Sie befinden sich in den Rauenschen Bergen südlich von Fürstenwalde/Spree in der Nähe des Ortes Rauen und sind als beliebter Anziehungspunkt für Ausflügler weit über die Region bekannt

Über die Markgrafensteine gibt es einige Sagen: So hörte man dort oft ein klägliches Winseln, das von einer Prinzessin herrühren sollte, welche der Teufel dort gefangen hielte. Der Teufel hätte in den Steinen sein Schloss gehabt. Einer anderen Sage zufolge ist der Falsche Woldemar bei den Steinen begraben, weswegen sie den Namen Markgrafenstein erhalten haben soll. Zudem gibt es Spekulationen, ob sich bei den Markgrafensteinen der Heilige Hain der Semnonen befunden habe.

Er zählte zu Fontanes sieben märkischen Weltwundern, der Große Markgrafenstein in den Rauenschen Bergen. Selbst sein kleiner Bruder wird heute noch erfurchtsvoll bestaunt, ist er doch mit 180 Kubikmeter Deutschlands größter landliegender Findling. Er ist Geotop des Jahres 2005, ein schützenswertes Naturdenkmal. Nur 60 Meter entfernt liegen die stattlichen Reste des einstigen Riesen von rund 300 Kubikmeter, der Opfer von Verschwendungssucht und Größenwahn wurde.
König Friedrich Wilhelm III. von Preußen erteilte Christian Gottlieb Cantian den Auftrag, eine steinerne Schale von 5,10 Meter Durchmesser herzustellen. Größer als die berühmte Schale aus Neros Goldenem Haus, die sich heute im Vatikan befindet. Als Ausgangsgestein wählte Cantian den als Großen Markgrafenstein bekannten Findling in den Rauenschen Bergen bei Fürstenwalde. Der hatte seinen Namen vom Müllergesellen Jakob Rehbock, der sich aufmachte, um als Markgraf Waldemar die Mark Brandenburg in Besitz zu nehmen. Seine Mutter und die Liebste ließ er im armseligen Pieske zurück, so wurde erzählt. Aber er hatte kein Glück und starb bald vertrieben in der Fremde. Die Mutter und die Liebste folgten ihm aus Kummer nach, doch die Kirche verweigerte ihnen ein Grab auf dem Friedhof. So wurden ihre Gebeine unter den großen Steinblöcken in den Rauenschen Bergen verscharrt. Seitdem heißen die Granitblöcke "Markgrafensteine". Ungeachtet der grausigen Sage begann 1827 die Spaltung des Steins in drei Teile, an der bis zu 100 Arbeiter beteiligt waren.
Dabei stellte Cantian fest, dass die Mitte eine Schale mit einem Durchmesser von mehr als sechs Metern hergab. Im November 1828 traf der Transport mit einem speziell gebauten Schiff in Berlin ein. Zum Schleifen der Schale wurde eine eigene Schleiferei errichtet. Diese Arbeit dauerte bis 1831. Erst 1834 erfolgte die Aufstellung der roten Granitschale vor dem Alten Museum im Lustgarten. Liebevoll wie respektlos nannten die Berliner sie "Suppenschüssel". Die Herkunft des Gesteins, eines Granits, war lange Zeit umstritten. Goethe erklärte: "Mir mache man aber nicht weis, dass die in den Oderbrüchen liegenden Gesteine, dass der Markgrafenstein bei Fürstenwalde weit hergekommen sei; an Ort und Stelle sind sie liegen geblieben, als Reste großer, in sich selbst zerfallender Felsmassen." 1925 ergab eine genauere geologische Untersuchung, dass der Block aus südschwedischen Karlskamm-Granit stammt. Durch mächtige Eiszeitströme wurde der schätzungsweise 780 Tonnen Granit bis ins märkische Land gespült und ist eines der beliebtesten Ausflugsziele des Umlandes.
Noch 3,70 Meter ragt der "Kleine Markgrafenstein" aus dem Waldboden bei dem Dorf Rauen

Bild: Berlin hat ein neues "Weltwunder": Historisches Ölgemälde der Granitschale im Lustgarten von J. E. Hummel aus dem Jahre 1831





Heinersdorf In Heinersdorf gibt es viel zu entdecken: den sagenhaften Teufelsstein, den Schlosspark und den Heinersdorfer See mit Badestelle der zum Erholen und Verweilen einlädt. Den See kann man auch auf einem Wanderpfad umrunden. Empfehlenswert ist auch der kleinen Heimattierparks und ein Besuch der Ausstellung zur 750jährigen Heimatgeschichte im ehemaligen Schloss. Möglichkeiten zum Reiten bieten Pferdehöfe in nahegelegenen Orten.



Wettermuseum - Museum für Meteorologie und Aerologie

Besichtigen Sie an einem Traditionsstandort der Aerologie ausgewählte historische meteorologische Messinstrumente, Radiosonden und Drachen. Letztere werden in der Ballonhalle 2 des Wettermuseums eindrucksvoll dargestellt und zeugen von der über 100-jährigen Geschichte der Aufstiegstechniken für Höhenmessungen. In Zusammenarbeit mit dem Richard-Aßmann-Observatorium erleben Sie hautnah einen heutigen Wetterballonaufstieg. Tipp: Betrachten Sie bei einem Spaziergang durch Lindenberg entlang des Leit- und Informationssystems denkmalgeschützte und historisch bedeutende Gebäude und Liegenschaften.
Auch für Geologen hat das Wettermuseum viel zu bieten, denn das Klima unseres Planeten verändert ganze Landstriche. Lindenberg ist ein Traditions-Standort in der Aerologie. Hier befindet sich eines von zwei Observatorien des Deutschen Wetterdienstes. Das Meteorologische Observatorium Lindenberg wurde im Jahr 1905 durch Richard Aßmann als „Königlich-Preußisches Aeronautisches Observatorium“ gegründet und hatte große Bedeutung für die Entwicklung der Luftfahrt und die Erforschung der höheren Luftschichten. Das Wettermuseum will als Schwerpunkt seiner Tätigkeit die richtungweisenden Forschungsarbeiten des Lindenberger Observatoriums im ersten Jahrhundert seines Bestehens zugänglich machen, aber auch die gegenwärtige besondere Bedeutung des Observatoriums zeigen.

Wettermuseum e.V.
Herzberger Str. 21
15848 Tauche OT Lindenberg
Tel.:033677-62521
Email:verein ‎@‎ wettermuseum.de
www:www.wettermuseum.de




Eisenbahn-Museum

Im Museum wird Eisenbahntechnik vorgeführt. Seilwerkstechnik, Signale, Eisenbahnuniformen werden präsentiert. Außerdem sind Modeleisenbahnen in verschiedenen Spurbreiten und Feldbahnfahrten zu bestaunen. Die Ausstellung wird komplettiert mit Maschinen und Geräten der Haus- und Landwirtschaft. Darüber hinaus werden auch Informationen zur Oderbruch- und zur Ostbahn gegeben.
Das Museum widmet sich in den Räumlichkeiten und auf den Freiflächen der Eisenbahnsicherungs- und Landmaschinentechnik des 19. und 20. Jh.

Bahnhofstraße 18B
15324 Letschin
Tel.:033475-50371 und 033475-50370
www:www.evl-letschin.de


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